Ein Schadensmelder ist ein guter erster Schritt in Richtung Smart City

Wir erklären das Prinzip Schadensmelder im Detail.

Was ist ein Schadensmelder?

Bürger:innen erkennen ein Problem in Ihrer Gemeinde. Sie entdecken beispielsweise, dass bei der Parkbank eine Latte angebrochen ist oder beim Spielplatz ein 2m tiefes Loch im Sandkasten gegraben wurde. Diesen Sachstand können sie nun bei der Gemeinde per Smartphone melden: Sie surfen dafür auf die Webseite Ihrer Gemeinde. Sie klicken auf den Schadensmelder und lassen sich von ihm durch den Ablauf in drei Schritten begleiten.

Als erstes fotografiert die Bürger:in den Schaden oder Hinweis und lädt ihn per Knopfdruck in den Schadensmelder. Wenn die Bürger:in es den Mitarbeitern des Bauhofes leichter machen will, dann beschreibt sie die Sachlage kurz. Sie schickt diese Beschreibung ebenfalls ab.

Dann lässt sie sich per GPS auf der Karte orten oder gibt die Adresse manuell ein.

Abschließend gibt sie ihre Kontaktdaten ein. So können sich Mitarbeiter:innen bei der Bürger:in melden, falls es Rückfragen gibt oder sie über den Sachstand informiert werden möchte. Sie beendet den Prozess, indem sie auf “Schaden melden” klickt.

Die Daten werden nun in die Datenbank, die in Deutschland liegt, übermittelt.

Die Mitarbeiter:innen der Gemeinde und des Bauhofes können in ihrer Administrationsoberfläche sehen, dass ein Schaden gemeldet wurde. Sie können eine Notiz hinzufügen, den Status eingeben (in Warteschlange, in Bearbeitung, fertig), eine Kategorie und einen Bearbeiter zuweisen. Die Mitarbeiter können in der nächsten Ausbaustufe auf der Karte sehen, wo welche Meldung eingegangen ist und so Ihre Route planen bzw. alles gut im Blick halten.

Wie hilft ein Schadensmelder Gemeinden dabei einen Schritt in Richtung Smart City zu tun?

Smart City ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten. Diese Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen.

Für die Smart City braucht es Daten. Diese müssen gesammelt und ausgewertet werden. Werden aus den Auswertungen dann Schlüsse gezogen, kann man schon von einer gewissen “Smartness” sprechen; Routen können optimiert werden, die Stadt insgesamt leichter “ordentlich” gehalten werden. Der Schadensmelder ist dafür ein erstes passendes Instrument.

Die Smart City steht auch für Inklusion bzw. Teilhabe, das heißt sie ist offen für ihre Bürger:innen. Die Menschen können und sollen sich einbringen. Auch das können sie mit dem Schadensmelder tun.

Dadurch, dass der Schadensmelder eine Webapp ist, muss keine App aus dem App Store heruntergeladen werden. Es reicht einfach die Website der Gemeinde anzusteuern.

Nicht zuletzt hilft ein niederschwelliges Konzept wie das des Schadensmelders, den Bürger:innen ein Verständnis für die Digitalisierung zu geben. Da sie durch die WebApp erfahren wie einfach das Datensammeln geht und wie nützlich ihre Mithilfe ist. Die Kommunen können den Melder gut bewerben und zum Beispiel am Kinderspielplatz einen QR Code anbringen, der direkt zum Melder führt. Das schafft Sichtbarkeit für das Stadtmarketing.

Der Schadensmelder hat die richtige Größe für ein Digitalisierungsprojekt. Oft scheitern Digitalisierungsprojekte ja an den zu hohen Ambitionen der Beteiligten und dem fehlenden Budget. Dieses Projekt ist klar abgegrenzt mit einer überschaubaren Anzahl an Beteiligten und einem scharf umrissenen Budget.

Welche Technologien werden verwendet und wie ist das mit dem Datenschutz?

Bei den Benutzeroberflächen für die Bürger:innen haben wir uns für Svelte entschieden. Das resultierende Format ist schnell und leichtgewichtig, gerade bei langsamer Internetverbindung oder schwierigem Handyempfang. Gleichzeitig erlaubt es uns, komponentenbasiert zu arbeiten, was die Entwicklung vereinfacht.

Die Benutzeroberflächen für die Mitarbeiter der Gemeinden und Bauhöfe sind mit React-Admin umgesetzt. Mit den vorgefertigten Komponenten lassen sich nicht nur übersichtliche Oberflächen gestalten, sondern wir können diese Oberfläche auch leicht und schnell an Kundenwünsche anpassen. Passgenaue Dashboards mit für die Kommune wichtigen Metriken können wir so direkt im Austausch mit der Gemeinde erstellen.

Als Datenbank wird PostgreSQL verwendet. Diese wird in einem deutschen Rechenzentrum aufbewahrt. Die Schadensmeldedaten liegen in einer analysierbaren Struktur vor, das heißt man kann sie verwenden, um auch wirklich sinnvolle Auswertungen vorzunehmen.

Die Daten, die zwischen Bürger:innen, Datenbank und Gemeindeangestellten verschickt werden, sind transport-verschlüsselt. Es werden so wenig Daten wie möglich abgefragt. Die Daten werden nur solange wie nötig aufbewahrt; je nachdem wie das die jeweilige Kommune handhaben möchte. Optieren die Bürger:innen für E-Mailnachrichten, dann werden die E-Mails wie beim herkömmlichen Mailverkehr versendet: Ohne eine Verschlüsselung der Nachricht selbst. Sobald wir den digitalen Postkorb des bayerischen Digitalministeriums mit anbieten, ist die Kommunikation komplett sicher.

Welche Kosten entstehen für die Kommune?

Aktuell suchen wir weitere Beta Tester Kommunen, daher ist der erste Monat gratis.

Im Anschluss kostet der Schadensmelder eine fixe Gebühr oder wird pro Einwohner bezahlt. Damit richten wir uns nach der Einwohnerzahl der Kommune.

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Jörn Bernhardt
Jörn Bernhardt, Geschäftsführer und Co-Gründer von compose.us
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